Was bedeutet die neue Einstufung für Verbraucher?
Die neue Einstufung bedeutet keinesfalls, dass Ihr Gerät über Nacht zum „Stromfresser“ geworden ist. Die Energieeffizienz ist unverändert. Die neue Skala ermöglicht jedoch einen differenzierteren und zukunftsorientierten Vergleich. Verbraucher können nun wieder klarer erkennen, welche Produkte auf dem Markt tatsächlich die Spitze der Energieeffizienz darstellen.
Für das im Nutzerbeispiel genannte Produkt, das von A+ auf F herabgestuft wurde, bedeutet dies, dass es zum Zeitpunkt seiner Markteinführung zu den effizienteren Geräten gehörte. Nach den heutigen, deutlich strengeren Maßstäben, die auch zukünftige technologische Entwicklungen berücksichtigen, sortiert es sich jedoch im unteren Mittelfeld ein.
Die Umstellung ist somit ein wichtiger Schritt, um die Transparenz für Verbraucher zu erhöhen und den Wettbewerb unter den Herstellern für noch sparsamere Produkte weiter anzukurbeln, was letztlich dem Klimaschutz und dem Geldbeutel der Verbraucher zugutekommt.
Brüssel/Berlin – Die Europäische Union hat ihre bekannte Energielabel-Skala für Elektrogeräte grundlegend überarbeitet. Diese Umstellung führte bei vielen Verbrauchern zu Verwirrung, da Produkte, die vor dem 1. März 2021 (für einige Produktgruppen, für andere wie Leuchtmittel erfolgte die Umstellung später) noch mit Bestnoten wie A+ ausgezeichnet waren, sich nun in deutlich schlechteren Effizienzklassen wie F wiederfinden. Wichtig dabei ist: Die tatsächliche Energieeffizienz der Geräte hat sich nicht verändert.
Die Neuskalierung war aus Sicht der EU notwendig geworden, da die alte Skala von A+++ bis D an ihre Grenzen gestoßen war. Durch den technischen Fortschritt waren die meisten neuen Geräte in den obersten Klassen A+, A++ und A+++ angesiedelt. Dies machte es für Verbraucher zunehmend schwierig, die tatsächliche Effizienz von Produkten zu vergleichen und die sparsamsten Modelle zu identifizieren. Ein weiterer Anreiz für Hersteller, noch energieeffizientere Geräte zu entwickeln, war kaum noch gegeben.
Die Kernpunkte der Umstellung:
- Rückkehr zur einfachen A-G-Skala: Die unübersichtlichen „Plus“-Klassen wurden abgeschafft. Die neue Skala reicht einheitlich und klar verständlich von A (sehr effizient) bis G (wenig effizient).
- Strengere Bewertungskriterien: Die Anforderungen für jede Effizienzklasse wurden deutlich verschärft. Ein Gerät, das nach altem Standard in der Klasse A+ lag, erfüllt nach den neuen, anspruchsvolleren Kriterien nur noch die Anforderungen für die Klasse F. Die Klasse A soll zunächst weitgehend leer bleiben, um Raum für zukünftige, noch effizientere Innovationen zu schaffen.
- Angepasste Prüfverfahren: Die Methoden zur Messung des Energieverbrauchs wurden realitätsnäher gestaltet. Bei Waschmaschinen wird der Verbrauch nun beispielsweise pro 100 Waschzyklen angegeben, anstatt wie bisher pro Jahr.
- Mehr Transparenz durch QR-Code: Jedes neue Energielabel enthält einen QR-Code. Dieser kann mit dem Smartphone gescannt werden und führt zu einer zentralen EU-Produktdatenbank (EPREL). Dort finden Verbraucher weiterführende und detaillierte Informationen zum jeweiligen Produkt.
Fazit:
Neues Label, gleiche Effizienz: Gemäß den neuen EU-Richtlinien hat sich die Energieeffizienzklasse unserer Tageslichtlampen von A+ auf F geändert. Sie können sich jedoch weiterhin auf die gewohnt hohe Energieeffizienz und die fortschrittliche Technik unserer Produkte verlassen.