Makuladegeneration – eine chronische Augenerkrankung

Eine Makuladegeneration ist eine chronische Augenerkrankung, die die Makula betrifft, den zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe, detaillierte Sehen verantwortlich ist. Diese Erkrankung führt zu einer fortschreitenden Verschlechterung des zentralen Sehvermögens, was Tätigkeiten wie Lesen, das Erkennen von Gesichtern und das Fahren erschweren kann. Das periphere Sehen bleibt dabei in der Regel erhalten.

Die häufigste Form ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die typischerweise bei Menschen über 50 Jahren auftritt. Es gibt zwei Hauptformen der AMD:

1. Trockene Makuladegeneration:

  • Dies ist die häufigere Form und macht etwa 80-90% der Fälle aus.
  • Sie entwickelt sich langsam und ist durch die Ansammlung von Stoffwechselabfallprodukten (sogenannten Drusen) unter der Netzhaut und eine allmähliche Degeneration der lichtempfindlichen Zellen in der Makula gekennzeichnet.
  • Der Sehverlust ist meist schleichend.
  • Derzeit gibt es keine Heilung für die trockene AMD, aber bestimmte Lebensstiländerungen und Nahrungsergänzungsmittel können das Fortschreiten verlangsamen.

2. Feuchte Makuladegeneration:

  • Diese Form ist seltener, aber oft schwerwiegender und schreitet schneller voran.
  • Sie entsteht, wenn abnormale Blutgefäße unter der Netzhaut wachsen und Flüssigkeit oder Blut in die Makula austreten lassen. Dies führt zu Schwellungen und schnellen Schäden an den Sehzellen.
  • Symptome können plötzlicher auftreten und beinhalten oft verzerrtes Sehen (z.B. gerade Linien erscheinen wellig).
  • Die feuchte AMD kann mit Medikamenten behandelt werden, die in den Glaskörper des Auges injiziert werden (Anti-VEGF-Therapie), um das Wachstum der abnormalen Blutgefäße zu hemmen und die Schwellung zu reduzieren. Manchmal kommen auch Lasertherapien zum Einsatz. Diese Behandlungen können den Sehverlust aufhalten oder verlangsamen und in einigen Fällen sogar zu einer Verbesserung des Sehvermögens führen.

Zu den allgemeinen Symptomen einer Makuladegeneration gehören:

  • Verschwommenes oder unscharfes Sehen im zentralen Gesichtsfeld.
  • Verzerrt wahrgenommene gerade Linien (Metamorphopsien).
  • Ein dunkler oder leerer Fleck im Zentrum des Sichtfeldes (Skotom).
  • Verblassende Farben.
  • Schwierigkeiten bei der Anpassung an veränderte Lichtverhältnisse.
  • Abnahme des Kontrastempfindens.
  • Probleme beim Lesen oder Erkennen von Details.

Risikofaktoren für die Entwicklung einer AMD sind unter anderem:

  • Höheres Alter (der größte Risikofaktor).
  • Genetische Veranlagung (Familienanamnese).
  • Rauchen (verdoppelt das Risiko).
  • Starke UV-Strahlung.
  • Ungesunde Ernährung.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck.
  • Helle Haut- und Augenfarbe.

Früherkennung durch regelmäßige augenärztliche Kontrollen ist wichtig, um eine Makuladegeneration rechtzeitig zu diagnostizieren und gegebenenfalls Behandlungsmaßnahmen einzuleiten, um den Sehverlust zu minimieren.