Die regelmäßige Versorgung von Fischen im Aquarium, also das Füttern und die Reinigung, ist entscheidend für die Gesundheit der Tiere und die Stabilität des Ökosystems im Becken.
Fütterung der Fische:
Häufigkeit:
Die meisten ausgewachsenen Aquarienfische sollten ein- bis zweimal täglich gefüttert werden. Jungfische benötigen oft häufigere, kleinere Mahlzeiten. Es ist wichtig, nicht zu viel zu füttern. Ein Fastentag pro Woche (an dem gar nicht gefüttert wird) kann für viele Fischarten vorteilhaft sein und hilft, das System nicht zu überlasten.
Menge:
Füttern Sie nur so viel, wie die Fische innerhalb weniger Minuten (ca. 2-5 Minuten) vollständig fressen können. Futter, das auf den Boden sinkt und liegen bleibt (außer bei Bodenbewohnern, die gezielt gefüttert werden), belastet das Wasser unnötig. Überfütterung ist eine der häufigsten Ursachen für Probleme im Aquarium (schlechte Wasserqualität, Algenwachstum, verfettete Fische).
Futterart:
Die Art des Futters hängt stark von den gehaltenen Fischarten ab (z.B. Allesfresser, Pflanzenfresser, Fleischfresser). Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig. Übliche Futterformen sind:
Trockenfutter:
Flocken, Granulat, Tabletten, Pellets.
Frostfutter:
Mückenlarven, Artemia, Daphnien etc. (vor dem Verfüttern auftauen und ggf. spülen).
Lebendfutter:
Artemia, Wasserflöhe, Mückenlarven (gilt als besonders artgerecht, birgt aber ein geringes Risiko der Krankheitsübertragung, wenn die Quelle nicht sicher ist).
Pflanzliches Futter:
Für pflanzenfressende Arten (z.B. Welse) gibt es spezielle Tabletten oder man kann Gemüse wie überbrühte Gurke, Zucchini oder Salatblätter anbieten.
Beobachtung:
Beobachten Sie Ihre Fische beim Fressen. So stellen Sie sicher, dass alle Tiere Futter abbekommen und können frühzeitig erkennen, wenn ein Fisch krank ist oder nicht frisst.
Reinigung des Aquariums:
Die Reinigung zielt darauf ab, Schadstoffe zu entfernen, das Wasser frisch zu halten und übermäßigen Algenwuchs zu kontrollieren, ohne das biologische Gleichgewicht zu zerstören.
Teilwasserwechsel:
Dies ist die wichtigste Routinemaßnahme.
Häufigkeit:
In der Regel alle 1-2 Wochen. Die genaue Frequenz hängt von der Beckengröße, dem Fischbesatz und der Filterleistung ab. Kleinere, dicht besetzte Becken benötigen oft häufigere Wechsel.
Menge:
Üblich ist ein Wechsel von ca. 25-50% des Wasservolumens.
Vorgehen:
Saugen Sie das alte Wasser mit einem Schlauch ab. Das frische Leitungswasser sollte auf die Temperatur des Aquarienwassers gebracht (temperiert) und mit einem Wasseraufbereiter behandelt werden, um Chlor und Schwermetalle zu neutralisieren. Füllen Sie das frische Wasser langsam wieder ein, um die Fische nicht zu stressen.
Bodengrundreinigung (Mulmabsaugen):
Beim Wasserwechsel sollte gleichzeitig der Bodengrund (Kies oder Sand) mit einer Mulmglocke abgesaugt werden. Dabei werden Futterreste und Fischausscheidungen (Mulm) entfernt. Reinigen Sie nicht den gesamten Bodengrund auf einmal und nicht zu gründlich, da auch nützliche Bakterien im Boden leben. Saugen Sie nur die oberste Schicht bzw. Teilbereiche ab.
Filterreinigung:
Der Filter ist das Herzstück der biologischen Reinigung. Er sollte nur bei Bedarf gereinigt werden, d.h. wenn der Wasserdurchfluss merklich nachlässt.
Vorgehen:
Spülen Sie die Filtermedien (Schwämme, Keramikröhrchen etc.) vorsichtig in einem Eimer mit abgesaugtem Aquarienwasser aus. Niemals unter heißem oder kaltem Leitungswasser reinigen, da dies die wichtigen Filterbakterien abtöten würde!
Filtermedien ersetzen:
Ersetzen Sie Filtermaterialien nur, wenn sie stark verschlissen sind und dann möglichst nicht alle auf einmal, um die Bakterienkultur zu erhalten.
Scheibenreinigung:
Algen an den Scheiben können nach Bedarf mit einem Klingenreiniger, einem Magnetscheibenreiniger oder einem Schwamm entfernt werden.
Dekoration und Pflanzen:
Dekogegenstände können bei starkem Algenbefall herausgenommen und unter Wasser abgebürstet werden (ohne Reinigungsmittel!). Abgestorbene Pflanzenteile sollten regelmäßig entfernt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Regelmäßigkeit und Beobachtung sind der Schlüssel. Eine feste Routine für Fütterung und Wasserwechsel hilft, das Aquarium stabil und gesund zu halten. Passen Sie die Maßnahmen aber immer an die spezifischen Bedingungen in Ihrem Becken und die Bedürfnisse Ihrer Fische an. Informieren Sie sich genau über die Anforderungen der von Ihnen gepflegten Arten.