Hier sind einige wichtige Informationen zur Versorgung von Hühnern, speziell zum Füttern und Reinigen:
Fütterung von Hühnern
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Legeleistung Ihrer Hühner.
Grundfutter (Alleinfutter):
Die Basis der Ernährung sollte ein hochwertiges Alleinfutter für Legehennen sein. Dieses ist speziell zusammengesetzt, um den Bedarf an Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen (insbesondere Kalzium für die Eierschalenbildung) zu decken.
Es gibt verschiedene Formen: Mehl, Pellets oder Granulat. Pellets werden oft bevorzugt, da die Hühner weniger selektieren können und somit alle Nährstoffe aufnehmen.
Stellen Sie sicher, dass das Futter stets trocken und sauber ist. Futterautomaten sind hierfür ideal.
Wasser:
Absolut entscheidend! Hühner müssen jederzeit Zugang zu frischem, sauberem Wasser haben. Ein Huhn trinkt je nach Temperatur und Futteraufnahme etwa 250 ml bis 500 ml Wasser pro Tag.
Reinigen Sie die Tränken täglich, um Algenbildung und Verunreinigungen zu verhindern. Im Winter muss sichergestellt werden, dass das Wasser nicht gefriert.
Zusatzfutter und Leckerbissen (in Maßen):
Grit:
Hühner benötigen kleine Steinchen (Grit oder Magensteinchen), um die Nahrung im Muskelmagen zu zerkleinern. Dieser sollte separat angeboten werden, wenn die Hühner keinen Zugang zu kiesigem Boden haben.
Muschelgrit/Austernschalen:
Eine zusätzliche Kalziumquelle, wichtig für stabile Eierschalen. Wird ebenfalls separat angeboten.
Grünfutter:
Frisches Gras, Löwenzahn, Salat, Kräuter (keine giftigen Pflanzen!) werden gerne gefressen und liefern Vitamine.
Küchenabfälle:
Geeignet sind z.B. gekochte Nudeln/Reis/Kartoffeln (ungesalzen!), Gemüseabschnitte (Karotten, Zucchini etc.), Obst (Äpfel, Beeren).
Körner:
Eine Körnermischung (Weizen, Mais, Gerste etc.) kann als Beschäftigung und Leckerbissen am Nachmittag gegeben werden, sollte aber nur einen kleinen Teil der Ration ausmachen, da sie weniger ausgewogen ist als Alleinfutter.
Was Hühner NICHT fressen sollten:
Verschimmelte oder verdorbene Lebensmittel.
Stark gesalzene oder gewürzte Speisereste.
Avocado, rohe Kartoffelschalen (enthalten Solanin), Zitrusfrüchte (in großen Mengen), Süßigkeiten, rohes Fleisch.
Futtermenge:
Ein durchschnittliches Legehuhn frisst etwa 120-150 Gramm Futter pro Tag. Es ist am besten, das Futter zur freien Verfügung anzubieten (ad libitum), solange es sich um Alleinfutter handelt.
Reinigung des Hühnerstalls und Auslaufs
Gute Hygiene ist essentiell, um Krankheiten und Parasitenbefall (wie Milben oder Federlinge) vorzubeugen.
Tägliche Routine:
Kotbrett reinigen:
Falls vorhanden, das Kotbrett unter den Sitzstangen täglich abkratzen. Das entfernt einen Großteil des Kots und hält die Einstreu länger sauber.
Tränke reinigen und Wasser wechseln:
Täglich frisches Wasser geben und die Tränke säubern.
Futterautomat kontrollieren/reinigen:
Auf Sauberkeit prüfen, Futter nachfüllen, verschmutztes Futter entfernen.
Nester kontrollieren:
Eier entnehmen, verschmutzte Nester ggf. säubern.
Feuchte oder stark verschmutzte Einstreu punktuell entfernen.
Wöchentliche/Monatliche Routine:
Einstreu wechseln/auffüllen:
Je nach Verschmutzungsgrad und Art der Einstreu (Tiefstreu oder regelmäßiger Wechsel) muss die Einstreu teilweise oder ganz ausgetauscht werden. Bei Tiefstreu wird nur die oberste Schicht entfernt und neue Streu hinzugefügt. Ansonsten wird die gesamte Einstreu erneuert (z.B. alle paar Wochen bis Monate).
Nester gründlich reinigen:
Alte Einstreu aus den Legenestern entfernen und durch frische ersetzen.
Stall grob ausfegen:
Spinnweben entfernen, Wände und Sitzstangen abkehren.
Großreinigung (1-2 Mal pro Jahr):
Stall komplett leeren:
Alle Hühner raus, gesamte Einstreu, Nesterinhalt, Futterreste entfernen.
Stall auskratzen/fegen:
Boden, Wände, Sitzstangen, Kotbrett gründlich von anhaftendem Schmutz befreien.
Nassreinigung:
Mit Wasser (ggf. Hochdruckreiniger auf niedriger Stufe) und einer Bürste reinigen. Evtl. einen geeigneten Reiniger verwenden.
Desinfektion:
Nach der Reinigung und Trocknung kann der Stall desinfiziert werden, um Krankheitserreger und Parasiten abzutöten. Hierfür geeignete Mittel verwenden und gut trocknen/lüften lassen, bevor die Hühner wieder einziehen. Kieselgur kann zur Vorbeugung gegen Milben an Wänden und in Ritzen ausgebracht werden.
Stall trocknen lassen:
Sehr wichtig, da Feuchtigkeit Schimmel fördert.
Neue Einstreu einbringen:
Den trockenen Stall frisch einstreuen. Geeignet sind z.B. Hobelspäne, Stroh, Hanfeinstreu oder Dinkelspelzen.
Auslauf:
Auch der Auslauf sollte sauber gehalten werden. Stark verschmutzte oder matschige Stellen ggf. abtragen und neu auffüllen (z.B. mit Sand oder Hackschnitzeln).
Regelmäßiges Umsetzen von mobilen Ställen oder Wechselausläufe können helfen, den Boden zu schonen und Parasitendruck zu reduzieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine regelmäßige und sorgfältige Versorgung bei Futter, Wasser und Hygiene die Grundlage für gesunde und glückliche Hühner ist.