Grundlagen der Pflanzenpflege mit LED-Tageslichtlampen.

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Grundlagen der Pflanzenpflege mit LED-Tageslichtlampen:

Lichtspektrum: Tageslicht- oder Vollspektrum-LEDs sind ideal, da sie ein breites Lichtspektrum abdecken, das dem natürlichen Sonnenlicht ähnelt. Dies beinhaltet sowohl blaue Anteile (wichtig für Blatt- und Stängelwachstum) als auch rote Anteile (wichtig für Blüte und Fruchtbildung).

Lichtintensität (Abstand): Die Intensität des Lichts nimmt mit der Entfernung zur Lampe rapide ab.

Faustregel:

Halten Sie die Lampe so nah wie möglich an die Pflanze, ohne Hitzeschäden an den Blättern zu verursachen (LEDs werden zwar nicht so heiß wie andere Lampen, können aber bei sehr geringem Abstand dennoch Wärme abgeben).

Typischer Abstand: Zwischen 50 cm und 60 cm, abhängig von der Stärke der Lampe und den Bedürfnissen der Pflanze.

Beobachtung:

Achten Sie auf Anzeichen: Werden die Blätter blass oder zeigen braune Flecken, ist die Lampe zu nah/intensiv. Wächst die Pflanze sparrig und streckt sich zum Licht („Vergeilung“), ist die Lampe zu weit weg oder die Beleuchtungsdauer zu kurz.

Übliche Dauer:

Viele Zimmerpflanzen profitieren von 10 bis 14 Stunden Licht pro Tag.

Blühende Pflanzen & Sämlinge:

Benötigen oft längere Perioden, manchmal 14 bis 16 Stunden.

Konstanz:

Verwenden Sie am besten eine Zeitschaltuhr, um einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus sicherzustellen.

Welche Pflanzen profitieren von den Tageslichtlampen und wie pflegt man sie?

Die spezifischen Bedürfnisse hängen stark von der Pflanzenart ab:

Lichtliebende Pflanzen / Blühpflanzen:

Beispiele:

Viele Kräuter (Basilikum, Thymian), Sukkulenten, Kakteen, Hibiskus, Geranien, Zitruspflanzen, Tomaten, Paprika (bei Anzucht oder Überwinterung). Auch viele tropische Blühpflanzen wie Orchideen (insbesondere lichthungrigere Sorten).

Pflege:

Benötigen hohe Lichtintensität und oft längere Beleuchtungsdauern (12-16 Stunden). Positionieren Sie die Lampe relativ nah (z.B. 15-30 cm, je nach Lampenstärke). Achten Sie besonders auf das rote Lichtspektrum, wenn Sie die Blüte fördern möchten.

Pflanzen mit mittlerem Lichtbedarf:

Beispiele:

Viele gängige Blattschmuckpflanzen wie Monstera, Philodendron, Ficus-Arten (Gummibaum, Birkenfeige), Drachenbaum (Dracaena), Calathea, Begonien, die meisten Farne, Usambaraveilchen. Auch Phalaenopsis-Orchideen.

Pflege:

Kommen gut mit mittlerer Intensität zurecht. Ein Abstand von 30-60 cm kann ausreichen. Eine Beleuchtungsdauer von 10-12 Stunden ist oft genügend, besonders als Ergänzung zum Tageslicht. Im Winter kann eine längere Dauer helfen, das Wachstum aufrechtzuerhalten.

Schattenverträgliche Pflanzen (Pflanzen für geringen Lichtbedarf):

Beispiele:

Bogenhanf (Sansevieria), Glücksfeder (Zamioculcas), Efeutute (Epipremnum), Einblatt (Spathiphyllum), Schusterpalme (Aspidistra).

Pflege:

Diese Pflanzen tolerieren zwar schwaches Licht, wachsen aber oft besser und gesünder, wenn sie etwas zusätzliches Licht bekommen, besonders im Winter. Eine kürzere Beleuchtungsdauer (z.B. 8-10 Stunden) oder ein größerer Abstand zur Lampe reicht oft aus. Sie profitieren auch von Vollspektrumlicht, benötigen aber nicht die hohe Intensität der lichthungrigen Arten.

Wichtige zusätzliche Pflegetipps:

Beobachten Sie Ihre Pflanzen:

Jede Pflanze reagiert individuell. Passen Sie Abstand und Dauer basierend auf dem Aussehen und Wachstum der Pflanze an.

Wasser und Nährstoffe:

Licht ist nur ein Faktor. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen auch richtig gegossen werden (oft benötigen sie unter Kunstlicht etwas mehr Wasser, aber vermeiden Sie Staunässe) und während der Wachstumsperiode entsprechend gedüngt werden.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit:

Achten Sie auf die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Rotation:

Drehen Sie die Pflanzen regelmäßig, damit alle Seiten gleichmäßig Licht erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Fast alle Zimmerpflanzen können von LED-Tageslichtlampen profitieren, insbesondere im Winter oder an dunklen Standorten. Passen Sie die Intensität (über den Abstand) und die Dauer der Beleuchtung an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze an – lichthungrige und blühende Pflanzen benötigen mehr als schattenverträgliche Blattschmuckpflanzen.