Tickende Zeitbombe: Die potenziellen Gefahren von Nanoplastik im Körper.

Unser Körper ist nicht in der Lage, aufgenommenes Plastik abzubauen. Die genauen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind Gegenstand intensiver Forschung, aber es gibt bereits beunruhigende Erkenntnisse.

Was mit dem Plastik im Körper passiert:

  • Ausscheidung: Größere Mikroplastikpartikel, die über die Nahrung aufgenommen werden, werden zum Teil wieder ausgeschieden.
  • Aufnahme in den Körper: Sehr kleine Plastikpartikel, insbesondere Nanoplastik, können die Darmwand überwinden und in den Blutkreislauf gelangen. Sie wurden bereits in verschiedenen Organen wie Leber, Niere, Gehirn und in der Plazenta nachgewiesen.
  • Zelluläre Ebene: Nanoplastik kann sogar in die Zellen eindringen und wird dort nicht abgebaut. Bei der Zellteilung werden diese Partikel an die Tochterzellen weitergegeben.

Mögliche gesundheitliche Folgen:

  • Entzündungsreaktionen: Die Partikel können im Körper Entzündungen auslösen.
  • Hormonstörungen: Viele Kunststoffe enthalten Zusatzstoffe wie Weichmacher (z. B. Phthalate) oder Bisphenol A, die sich aus dem Plastik lösen und das Hormonsystem beeinträchtigen können. Diese Stoffe werden mit hormonell bedingten Krebsarten, Unfruchtbarkeit, Übergewicht und neurologischen Störungen in Verbindung gebracht.
  • Zellschäden: Studien zeigen, dass Nanoplastik in Herzmuskelzellen eindringen und dort zu Zellschäden führen kann, was die Herzfunktion beeinträchtigt.
  • Erhöhtes Krankheitsrisiko: Es gibt Hinweise darauf, dass die Aufnahme von Mikroplastik zu oxidativem Stress in den Zellen führen kann, was die Entstehung von Krankheiten wie Krebs begünstigt.
  • Auswirkungen auf das Gehirn: Besonders kleine Partikel können die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Es gibt Studien, die einen Anstieg des Plastikanteils im Gehirn von Verstorbenen festgestellt haben und mögliche Zusammenhänge mit neurologischen Erkrankungen wie Demenz untersuchen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Forschung noch am Anfang steht und viele Fragen offen sind. Es ist schwer, die Auswirkungen von Mikroplastik zu untersuchen, da es kaum Vergleichsgruppen ohne Plastikbelastung gibt und die Partikel in Form, Größe und chemischer Zusammensetzung sehr unterschiedlich sind.

Um die Aufnahme von Plastik zu reduzieren, empfehlen Experten, Plastikalternativen zu bevorzugen, zum Beispiel Glas- oder Edelstahlbehälter anstelle von Plastik zu verwenden.