
Die „empfohlenen“ Hühnerarten hängen stark davon ab, was Sie von den Hühnern erwarten. Unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche Stärken. Hier sind einige gängige Empfehlungen, sortiert nach verschiedenen Kriterien:
Für Anfänger und Familien (Ruhiges Temperament):
Diese Rassen sind oft sehr zutraulich, ruhig und robust, was den Einstieg erleichtert.
Orpington:
Groß, flauschig, sehr ruhig und freundlich. Gute Leger (braune Eier) und auch als Fleischhuhn geeignet.
Wyandotten:
Robust, ruhig, gute Leger (hellbraune bis cremefarbene Eier), hübsches Schuppenmuster. Kälteunempfindlich.
Sussex: Zutraulich, neugierig, robust. Gute Legeleistung (hellbraune Eier) und gute Fleischqualität.
Plymouth Rock (z.B. gestreift):
Freundlich, robust, gute Leger (braune Eier) und gute Fleischhühner.
Brahma:
Sehr groß und imposant, extrem ruhig und sanftmütig. Befiederte Läufe. Legen auch im Winter (braune Eier), gute Fleischrasse.
Für hohe Legeleistung (Viele Eier):
Wenn die Eierproduktion im Vordergrund steht.
Leghorn:
Klassische Hochleistungsleger (weiße Eier). Eher lebhaft und manchmal etwas scheu.
Hybridhühner (z.B. Lohmann Brown, Isa Brown, Bovans):
Speziell auf maximale Legeleistung gezüchtet (braune Eier). Sehr effizient, aber oft nicht so langlebig oder robust wie Rassehühner.
Australorps:
Legen sehr gut (braune Eier), sind dabei aber ruhiger und robuster als Leghorns.
Marans:
Bekannt für ihre sehr dunklen, schokobraunen Eier. Gute Leger, robust.
Araucana / Ameraucana / Cream Legbar:
Legen blaue oder grüne Eier. Legeleistung ist meist gut, aber nicht auf dem Niveau von Hybriden.
Zweinutzungshühner (Gute Balance zwischen Eiern und Fleisch):
Diese Rassen liefern eine gute Menge Eier und setzen gleichzeitig gut Fleisch an. Viele der anfängerfreundlichen Rassen fallen auch in diese Kategorie.
Wyandotten
(siehe oben)
Plymouth Rock
(siehe oben)
Sussex
(siehe oben)
Orpington
(siehe oben)
Rhode Island Red:
Sehr gute Leger (braune Eier), robust, gute Fleischqualität. Können manchmal etwas temperamentvoller sein.
New Hampshire:
Ähnlich wie Rhode Island Red, aber etwas stärker auf Fleisch ausgelegt und schneller wachsend.
Robustheit und Winterhärte:
Besonders wichtig in kälteren Klimazonen wie hier in Norddeutschland. Viele Zweinutzungsrassen sind hier gut geeignet.
Wyandotten:
Dichtes Gefieder, kleiner Rosenkamm (erfrierungsunanfälliger).
Brahma:
Groß, dichtes Gefieder, befiederte Läufe.
Plymouth Rock:
Robust und kältetolerant.
Orpington:
Dichtes, weiches Gefieder isoliert gut.
Chantecler:
Speziell in Kanada für Kälte gezüchtet, sehr winterhart.
Besondere Merkmale:
Seidenhühner:
Flauschiges, haarähnliches Gefieder, fünf Zehen, dunkle Haut. Eher Zierhühner, legen mäßig, aber brüten sehr zuverlässig. Sehr ruhig.
Paduaner / Holländer Haubenhühner:
Auffällige Federhaube auf dem Kopf. Eher Zierhühner.
Zwerghühner (Bantams):
Kleinere Versionen vieler großer Rassen oder eigenständige Zwergrassen. Benötigen weniger Platz und Futter. Gut für kleinere Gärten. Beispiele: Zwerg-Wyandotten, Zwerg-Cochin, Antwerpener Bartzwerge.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Für Anfänger sind oft Orpingtons, Wyandotten oder Sussex eine gute Wahl wegen ihres ruhigen Wesens und ihrer Robustheit.
Wer primär viele Eier möchte, greift oft zu Leghorns oder Legehybriden.
Wer eine gute Mischung aus Eiern und Fleisch sucht, ist mit Zweinutzungsrassen wie Wyandotten, Plymouth Rocks oder Sussex gut beraten.
Es ist immer eine gute Idee, sich vor der Anschaffung über die spezifischen Bedürfnisse und Eigenschaften der favorisierten Rasse(n) genau zu informieren und zu überlegen, was am besten zu den eigenen Haltungsbedingungen und Zielen passt. Viel Erfolg bei der Auswahl!